Meldungen der Automobilindustrie
Neuigkeiten von deutschen Autokonzernen


Gemäß einer Analyse des europäischen Verbands der Automobilzulieferer, Clepa, wurden seit 2020 in der europäischen Autozuliefererindustrie etwa 86.000 Stellen abgebaut. Deutschland ist der Analyse zufolge am stärksten betroffen. 60 Prozent des Stellenabbaus bzw. rund 52.000 Arbeitsplätze gingen hierzulande verloren.


Automobilzulieferer Continental
Continental will bis Ende nächsten Jahres insgesamt 7150 Arbeitsplätze in Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung streichen. In der Verwaltung soll der Stellenabbau die Kosten bis 2025 um rund 400 Millionen Euro senken. Das Unterneh-men möchte Mitarbeitern ein freiwilliges Ausscheiden finanziell schmackhaft machen und bemüht sich den Stellenabbau möglichst sozial verträglich zu gestalten.


Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen
Der hoch verschuldete Konzern ZF Friedrichshafen stellt
bis zu 14.000 Stellen weltweit zur Disposition, davon allein
12.000 in Deutschland. An den insgesamt 35 Standorten
in Deutschland sind bislang ungefähr 54.000 Menschen beschäftigt. Weltweit ist ZF an mehr als 160 Produktions-standorten in 31 Ländern vertreten und hat circa 169.000 Beschäftigte. Im vergangenen Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 46,6 Milliarden Euro.

ZF-Personalvorständin und Arbeitsdirektorin Lea Corziliu sprach von einem verzögerten Anlauf der E-Mobilität und hohen Produktionskosten vor allem am Standort Deutschland, welche einen drastischen Personalabbau notwendig machen, um nachhaltig wettbewerbsfähig und solide aufgestellt zu sein.


November 2024

Automobilzulieferer Bosch
Der Automobilzulieferer Bosch hat angekündigt, 5.500 Stellen streichen zu wollen – ein Großteil davon in Deutschland.
Insgesamt 3.800 Jobs sollen allein in Deutschland entfallen. Der Stellenabbau soll so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden. Im Werk Hildesheim, in dem Produkte für die Elektromobilität gefertigt werden, sollen bis 2032 insgesamt rund 750 Stellen wegfallen - etwa 600 davon sollen bereits bis Ende 2026 entfallen. Am Standort in Schwäbisch Gmünd sollen von 2027 bis 2030 bis zu 1.300 Jobs abgebaut werden.

Als Grund für den Stellenabbau nennt Bosch die Krise in der Autoindustrie- insbesondere bei Elektroautos. Die Autoher-steller rufen deutlich weniger Teile für E-Autos ab, was in Hildesheim schon jetzt zu Personalüberhängen führt. Die Arbeitnehmervertreter übten scharfe Kritik an den Plänen. eit

Seit gut einem Jahr werden immer wieder Pläne des Technologiekonzerns bekannt, weltweit Stellen zu streichen. Insgesamt geht es wohl um mehr als 7.000 Jobs. Im Frühjahr hatten Tausende Bosch-Beschäftigte bundesweit gegen den geplanten Abbau protestiert.


Automobilzulieferer Schaeffler
Der Automobilzulieferer Schaeffler hat angekündigt, Personal reduzieren zu wollen. Der Zulieferer gehört zu den zehn größten Unternehmen weltweit in der Branche. Einen Monat nach der Fusion mit Vitesco hat der Automobil- und Industriezulieferer, welcher nach der Fusion weltweit 120.000 Menschen beschäftigt, den Abbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa angekündigt. In Deutschland sollen 2800 Arbeitsplätze wegfallen, was rund 3,1 Prozent des gesamten Personalbe-standes ausmacht. Wie das Unternehmen mitteilte sind von dem Stellenabbau zehn Standorte in Deutschland und fünf weitere in Europa betroffen. Zwei der fünf europäischen Standorte sollen ganz geschlossen werden. Das Maßnahmen-paket soll in den Jahren 2025 bis 2027 umgesetzt werden.
Erklärtes Ziel ist es, ab 2029 etwa 290 Millionen Euro pro Jahr einzusparen.
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