Effiziente und weniger effiziente Entwicklungshilfe 
         
          
               | 
            4) Infrastrukturtransfer 
                  ohne  Beaufsichtigung  | 
            Es    werden zwar Straßen, Brücken u.v.a. gebaut, doch erfolgt der    Infrastrukturtransfer ohne Inplementation, d.h. ohne Abstimmung auf den    örtlichen Bedarf. 
              Es    wurden wahllos und zusammenhanglos Straßen errichtet, ohne zuerst den Bedarf    an dem jeweiligen Ort zu überdenken. 
                   | 
           
         
         
        
          
               | 
            Die    Übertragung kultureller Muster hat sich auch als grundweg falsch    herausgestellt. 
               
               
              | 
           
          
               | 
            Ebenfalls    als unsinnige Entwicklungshilfe hat sich die sogenannte Fondlösung herausgestellt. Die    Fondlösung sieht Absatzgarantien und Festpreise für bestimmte Rohstoffe und    Nahrungsmittel vor. Dadurch wollte man diese Länder vor dem unbarmherzigen    Markt bewahren. 
               
                Doch    diese gut gemeinte Lösung hat einige Nachteile: 
              -    Innovationen bleiben aus, da Absatz gewährleistet ist. 
                 
                -    der Anbau wird erweitert, da Absatz zu hohem Preis gesichert ist 
                   ->Überproduktion  ->Ressourcenverschleudung  -> Lagerhaltung 
                 
                -    der Anbau wichtiger Grundnahrungsmittel wird verdrängt durch den Anbau der     
                  durch die Fondlösung bezuschußten Produkte, die    notwendige Devisen bringen. 
                 
                -Tendenz    zu Monokulturen mit allen schwerwiegenden Nachteilen 
                 
                -    allokative Verwerfung. 
                 
                 
                | 
           
          
               | 
            Als    weniger unsinnige Entwicklungshilfe haben sich 
                 
                -    Infrastrukturinvestitionen herausgestellt, die von westlichen Fachleuten    begleitet und   
                 überwacht werden, denn diese eröffnen den    Weg für private Investitionen jeglicher  
                 Art.Überkapazitäten sollten jedoch    vermieden werden.  
              -    der Spendenanteil bei z. B Kaffee herausgestellt.  
              -    Geldtransfer, dessen Verwendung von Industrieländern festgelegt wird 
              -    strenge Ausgabenbegrenzung für Militärhaushalt  | 
           
         
         
         
         
        
          
            II B  | 
            Nachdem    ich jetzt alle uneffizienten und     leicht wirksamen Formen der Entwicklungshilfe aufgezählt habe, gelange    ich nun zu der Entwicklungshilfe, die schon größere Erfolge zu verzeichnen    hat. 
            Die    Grundbedürfnisstrategie  | 
           
          
               | 
             
              Die Bedürfnisstrategie sieht es vor, der absoluten    akuten Armut von klar umrissenen Personenkreisen vor Ort entgegenzuwirken 
              (Hunger,Katastrophen, Flüchtlingselend) 
              Bei einer akuten Hungersnot, egal was nun die    genaue Ursache ist, werden Grundleistungen wie einfache haltbare    Nahrungsmittel, die der traditionellen Ernährungsweise der Hilfebedürftigen    entsprechen sollten, elementare Medikamente, medizinische Hilfsmittel, sowie Zelte    mit der entsprechenden Ausstattung an Stroh und Decken benötigt. 
              Die Planung und Vergabe dieser Grundleistungen    sollte stets in den Händen der Geberländer bleiben, da ansonsten Korruption    und unsinnige sowie ungerechte Vergabetechniken erfolgen. 
              Die Industrieländer sollten helfen, daß gewisse    materielle und immaterielle Grund-bedürfnisse erfüllt sind, wie z. B.    der  hygienische Mindeststandard. 
              Ebenfalls als sinnvolle Entwicklungshilfe hat sich    die Vermittlung von Humankapital erwiesen. 
                Den Bürgern in den Entwicklungsländern sollten    also gewisse Grundqualifikationen  wie    z. B. im Anbau vermittelt werden. Die Ausbildung sollte aber direkt im Land    selber erfolgen, da ansonsten die in Industrieländern Ausgebildeten    ihrem  eigenem Entwicklungsland nach der    Ausbildung den Rücken zukehren. Des weiteren sollte die Ausbildung    bedarfsspezifisch sein . Hilfe zur Selbsthilfe muss ein entscheidendes Motto    sein. 
                Den Bürgern aus den Entwicklungsländern sollte der    Sinn für Vorratshaltung, für Zukunftsplanung     vermittelt werden, also der unternehmerische Geist, wobei dies    ungemein schwierig ist. 
              Die EG und andere westliche Wirtschaftsblöcke    sollten Zölle wegräumen, damit auch zu Weltmarktpreisen verkauft werden kann. 
              Entwicklungshilfe muß so ausgelegt sein, daß die dörfliche    Struktur erhalten bleibt. Es muß stets bedacht werden, daß jede westliche    fremdartige Ware ein Eingriff in die bisherige kulturelle Struktur darstellt.    Selbst eine ´harmlose´ Uhr kann zur Folge haben, daß sich der gesamte    Tagesrythmus ändert.  
                Entwicklungshilfe ohne politische Begleitung hat    sich als sinnlos herausgestellt.  | 
           
         
         
         
           
        Einführung  der Marktwirtschaft als Lösung? 
        Grundlage  einer marktwirtschaftlichen Ordnung ist die Freiheit der einzelnen  Wirtschaftssubjekte (Handeln auf eigenes Risiko) sowie die Existenz von  privatem Eigentum an Produktionsfaktoren. Aufgabe der Industriestaaten sollte  es sein, Ländern, die einen marktwirtschaftlichen Anpassungsprozess beginnen,  bei flankierenden  und absichernden Maßnahmen  insbesondere im sozialen Bereich zu helfen und beratend zur Seite zu stehen.  
          Leider  ist es so, dass Industriestaaten versuchen, Märkte in anderen Ländern für ihre  Produkte zu öffnen, ihre eigenen Märkte aber zum Schutz der einheimischen  Arbeitsplätze durch Einfuhrzölle, Wert- und Mengenkontingente sowie nicht  tarifäre Handelsbeschränkungen abschotten. Typisches Beispiel hierfür sind die  Konflikte zwischen den USA und Japan sowie der EU und den USA. Diese aggressive  Außenwirtschaftspolitik, dieser Protektionismus hält meines Erachtens  die Entwicklungsländer absichtlich klein.  
        Die  EU und andere westliche Wirtschaftblöcke sollten endlich ihren Protektionismus  verringern  bzw. aufgeben, damit auch zu  Weltmarktpreisen ein freier Welthandel aufkommen kann. Die Industriestaaten  müssen sich entscheiden, ob sie die Entwicklungsländer zu einem  Almosenempfänger herabsetzen oder als Geschäftspartner ansehen wollen, welcher  befähigt ist, seine eigenen Schulden und Importe zu bezahlen.         
        Verschiedene  stichpunktartige Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Situation in den  Entwicklungsländern 
        1)  Abkehr von der   reinen Rohstoffförderung  und Aufbau von Veredlungsindustrie 
      Bsp. Die OPEC Staaten konnten seitdem sie  selbst veredeln enorme Gewinne schöpfen. 
        2)  Verringerung der Schuldenlast 
       Den Entwicklungsländern fehlt häufig jeder  Handlungsspielraum 
        3)  Verbesserung der Infrastruktur 
      Sinnvolle Infrastrukturmaßnahmen, die  implementiert, d.h. auf den jeweiligen Bedarf  
      abgestimmt sind, schaffen Arbeitsplätze und  locken private Investitionen. 
      Wer  investiert denn schon in einem Land, indem es an Elektrizität, an  
       Kanalisationssystemen, an  Kommunikationsmöglichkeiten, an Straßen, Schienen, Häfen u.  
       v. a. fehlt? 
        4)  Schaffung von gesetzlichen Regelsystemen und Rahmenbedingungen: politische  
               Stabilität 
             Wer investiert schon in einem  Land, indem gesetzliche Entscheidungen oftmal  
             willkürlicher Natur sind, indem Korruption  herrscht  und indem sich die  Politik von einem    
       Tag   zum anderen fundamental ändern kann.   Gefragt sind keine diskretionären Eingriffe,  
       die ständig Unsicherheit in die Pläne der  Einzelwirtschaften bringen, sondern allgemeine  
       Regeln, die den Aktionsraum, welcher den  Wirtschaftseinheiten zur Verfügung steht  
       abstecken und auf die man sich notfalls  jederzeit berufen kann. Dann erst wird langfristige  
       Planung sinnvoll. 
   
          
            | 5) | 
            Geldwertstabilität    und Schaffung von Anreizen für das Sparen: 
              Der    Staat muss Überschuldung vermeiden, Geld sinnvoll investieren, die Inflation    gering halten, ausländische Kredite für produktionsfördernde Maßnahmen    verwenden, der Korruption entgegenwirken, damit sich Konsumverzicht lohnt. Es    muss alles getan werden, damit Vertrauen in die Währung aufkommt, so dass    Kapitalflucht nicht aufkommt. 
              Wer    spart denn schon in   einem Land  seinen Verdienst an, wenn er vermuten muss,    dass sein Sparguthaben nach einem Jahr nur noch die Hälfte wert ist? 
              Hohe    Sparrate bedeutet, dass auf ausländische Kredite weitestgehend verzichtet    werden kann. 
                 | 
           
         
        
          
            6)  | 
            Mut    zur eigenen Produktion: Reduzierung der Importe und Förderung des Exportes 
              Schaffung    von entsprechenden Anreizen dazu; wichtig: freier Welthandel: Erhöhung der    Beteiligung am Welthandel und an der Weltindustrieproduktion  | 
           
          
            7)  | 
            Recht    auf eigene Entwicklung (politisch, kulturell); 
              Anerkennung    als gleich berechtige Partner  | 
           
          
            8)  | 
            Steigerung    der Agrarproduktion zur Versorgung der eigenen Bevölkerung  | 
           
         
         
        Strukturanpassungspolitik(SAP) 
         Strukturanpassungspolitik :  Beginn in den 80er  Jahren  nach dem Mexikoschock:  
                                                    Mexiko  erklärte sich Bankrott 
        SDA  – Programme : Abfederung der sozialen Folgen von  SAP (Strukturanpassungspolitik)  
        „food for  work“ 
        
          
            1.    Phase : (1980 – 1984)  | 
            Beinahe    ausschließliche Konzentration auf Geld- und Fiskalpolitik  | 
           
          
            2.    Phase   | 
            Bessere    Ressourcenverteilung, Wachstum und Verknüpfung mit Sozialprogrammen  | 
           
          
            3.    Phase (1986 -  1990)   | 
            SAP    enthält ausdrücklich Maßnahmen zur Bekämpfung der Armut 
              Erstellung    von Policy Framework Papers mit gezielten Programmen zur Abfederung der    wirtschaftlichen Folgen für die Menschen. Gründung von SDD(Social Dimension    of Development)  | 
           
          
            4.    Phase   | 
            Schutz    der von der Krise am meisten Betroffenen, vor allem der Frauen und Kinder.    Keine Kürzung mehr der öffentlichen Ausgaben im Gesundheitsbereich, Erziehung    und Ernährung  | 
           
         
        Häufige  Wirtschaftspolitische Auflagen: 
        Abwertung  der Währung 
          Abschaffung  der Devisen – und Importkontrollen (Liberalisierung des Handels- u. privaten  Kapitalverkehrs) 
          Anhebung  der Zinssätze (Kreditverknappung) 
          Verminderung  der Staatsausgaben 
          Reform  staatlicher Produktions- und Vermarktungsbetriebe 
          Lohnstopp  bei Abbau von Preiskontrollen und Subventionsstreichungen 
          Höhere  Steuern (Staatseinnahmen steigen, private Nachfrage sinkt) 
          Herstellen  geeigneter Bedingungen für ausländische Investoren         
        Benachteiligte  der SAP: 
        
          - Der Mittelstand       (Entlassung zahlreicher Beamter)
 
          - Die Konsumenten (       Preisfreigabe führt zu höheren        Preisen)        
 
         
        Profitierende  der SAP: 
        
          - Bauern, insbesondere       diejenigen, die Cash- Crops anbauen
 
          - Exportgewerbe        
 
         
        
          
            Schaubilder/ 
              Illustrationen | 
            Schaubilder/ 
              Illustrationen | 
            Schaubilder/ 
              Illustrationen | 
           
          
              | 
              | 
              | 
           
          
            | Zahlenbilder | 
            Zahlenbilder | 
            Zahlenbilder | 
           
          
            | Geld für zuhause - Überweisungen in die Dritte Welt (01/2018) | 
            Fragile Staaten (03/2017) | 
            China in Afrika (11/2016) | 
           
         
         
    weiter Schaubilder zu Entwicklungsländern /Dritte Welt >  | 
       |