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          Es gibt viele Helden in den Mythen 
              und Legenden des alten Griechenlands, aber keiner ist bekannter 
              als Herkules. 
            Herkules war der Sohn des Zeus und einer Frau namens 
              Alcmene, die Zeus dazu gebracht hatte, ihn zu lieben. Zeus Frau, 
              die Göttin Hera, hasste Herkules von Anfang an. Als Herkules 
              noch ein Baby war, sandte sie zwei riesengroße, giftige Schlangen, 
              um Herkules zu töten... Aber Herkules war von klein auf, kein 
              gewöhnliches Kind. Am folgenden Morgen fand Alcmene ihren Sohn 
              glücklich im Kinderbett gurren und mit den beiden toten Schlangen 
              spielen, die er mit seinen bloßen Händen erdrosselt hatte. 
              Durch diese erste große Tat hatte Herkules nicht nur sein 
              eigenes Leben gerettet, sondern auch das seines Halbbruders. 
              Mit der Zeit wuchs Herkules zu einem gut aussehenden Mann von unglaublicher 
              Stärke heran. Er konnte mit jeder Art von Waffen umgehen, doch 
              seine Lieblingswaffe war eine Keule, die er aus einem Olivenbaum 
              geschnitzt hatte. 
              Ursprünglich hatte Zeus vorgesehen, dass Herkules der König 
              von Mycenae wird, aber Hera hatte dafür gesorgt, dass diese 
              Ehre Herkules´ Cousin Eurystheus zuteil wird. 
              Hera hatte sich damit einverstanden erklärt, dass wenn Herkules 
              12 besondere Aufgaben vollbringen könnte, die von Eurystheus 
              gestellt würden, er zum unsterblichen Gott des Berg Olymp ernannt 
              wird. 
              Diese Aufgaben waren die 12 großen Leistungen des Herkules. 
              Jede von diesen war so gestellt, dass sie eigentlich unmöglich 
              zu vollbringen war, denn Hera wollte unter keinen Umständen, 
              dass Herkules Erfolg hat. 
             
            1. Aufgabe: 
              Die erste Aufgabe war es, den Nemeischen Löwen zu töten- 
              ein Löwe, dessen Fell so dick war, dass keine Waffe es durchdringen 
              konnte-. Herkules versuchte ihn zunächst mit einem Schwert 
              und seiner Keule zu verletzten, aber jeder Versuch scheiterte. Schließlich 
              erdrosselte er den Löwen mit seinen bloßen Händen, 
              so wie er es schon einmal als Baby mit den beiden Schlangen getan 
              hatte. 
              Herkules kehrte anschließend zum König Eurystheus zurück 
              und trug zum Beweis seiner großen Leistung das Fell des Löwen. 
              Euystheus war erstaunt und auch ein wenig verängstigt, Herkules 
              zu sehen. Er hatte eigentlich erwartet, eine Nachricht von seinem 
              Tod zu empfangen, nicht aber Herkules selbst. Stattdessen fragte 
              der strahlende Herkules nur "Und was ist nun meine nächste 
              Aufgabe, Cousin?". "Die Hydra zu töten", sagte 
              Euystheus und dachte dabei insgeheim bei sich, dass spätestens 
              diese Aufgabe mit Sicherheit unmöglich zu bewältigen sei. 
              Nur mit Mühe gelang es Eurystheus, sein trimphierendes Grinsen 
              zu unterdrücken. 
              Eurystheus war überzeugt davon, dass auch der große Herkules 
              niemals dieser großen Herausforderung gewachsen wäre. 
               
              Die zweite Aufgabe: 
              Die Hydra war ein Monster mit vielen Köpfen, das im Sumpfland 
              an der lernäischen Quelle lebte. Über das Ungeheuer erzählte 
              man sich, dass es unsterblich sei, denn jedesmal wenn man einen 
              Kopf abschlug, wuchsen zwei neue Köpfe an derselben Stelle 
              nach.  
            
              
                  | 
                Um Herkules das Töten der Schlange noch zu 
                  erschweren, schickte die Göttin Hera einen Riesenkrebs, 
                  der in den Sümpfen auf ihn lauerte und ihn an den Beinen 
                  traktierte. Aber Herkules hatte einen Plan... 
                   
                  Jedesmal wenn er einen Kopf abgeschlagen hatte, hielt sein Cousin 
                  Iolas eine Fackel an die blutende Stelle des Ungeheueres, so 
                  dass die Blutung stoppte und keine Köpfe mehr nachwuchsen. 
                  Schließlich, nachdem auch der letzte Kopf abgetrennt und 
                  mit der Fackel ausgebrannt worden war, fiel das Ungeheuer tot 
                  zu Boden. | 
               
             
              
              Die dritte Aufgabe: 
              Nun, nachdem sich Herkules als überaus erfolgreich im Töten 
              von Ungeheuern erwiesen hatte, gab Eurystheus ihm zur Abwechslung 
              die Aufgabe, ein überaus wildes Tier lebendig zu ihm zu bringen. 
              Er wurde beauftragt, den wilden Hirsch mit seinen goldenen Hörnern, 
              der in Arcadia beheimatet war, einzufangen und am Hof des Eurystheus 
              abzuliefern. Herkules brauchte fast ein Jahr, um das Tier schließlich 
              zu fangen. Da es aber ein heiliges Tier war, wollte Herkules es 
              nicht verletzen und fest schnüren. So bat er die Göttin 
              Artemnis, dem Hirsch zu befehlen, dass dieser freiweilig mit ihm 
              zum König Eurystheus geht. Artemnis erklärte sich einverstanden 
              und so musste Eurystheus dem wiedermals erfolgreichen Herkules eine 
              weitere, nahezu unmögliche Aufgabe stellen. 
               
              Die vierte Aufgabe: 
              Ein Eber, der am erymanthischen Berg sein Unwesen treibte, sollte 
              von Herkules gefangen werden. Das Untier zerstörte Feldfrüchte 
              und tötete Farmtiere und die Menschen in dieser Region waren 
              mehr als nur ein wenig verängstigt. Auch dies gelang Herkules, 
              indem er den Eber in die Enge trieb und dafür sorgte, dass 
              dieser schließlich von einer Schneelawine erfasst wird. So 
              konnte er den mit Schnee verschütteten Eber mit einem dicken 
              Seil fesseln und das wilde Tier auf seinen Schultern zum König 
              Eurystheus bringen. Man erzählt sich, dass als Herkules mit 
              dem zusammengeschnürten Eber auf seinen Schultern in den Palast 
              marschierte, der König bei Anblick der gewaltigen Bestie vor 
              Angst seinen Thron verließ, um sich rasch hinter einem großen 
              Krug aus Messing zu verstecken. 
               
              Die fünfte Aufgabe: 
              Um auch die fünfte Aufgabe erfolgreich zu erfüllen, musste 
              Herkules den Stall des Königs Augias säubern. Dies klang 
              zunächst sehr einfach, doch ihm wurde die Frist eines Tages 
              gesetzt und außerdem waren die Ställe seit Jahren nicht 
              mehr- möglicherweise auch noch nie- gereinigt worden. Die Ställe 
              stanken erbärmlich und der Mist hatte sich zu Bergen angehäuft. 
              Herkules erfüllte diese Aufgabe auf eine sehr außergewöhnliche 
              Weise. Mit seiner ungeheuren Kraft grub er in für Menschen 
              unmöglicher Zeit, Gräben und leitete das Wasser angrenzender 
              Flüsse durch den Stall. 
               
              Die sechste Aufgabe: 
              An den Ufern des stymphalischen Sees war eine Ansammlung von Furcht 
              erregenden Vögel. Sie hatten rasiermesserscharfe Schnäbel 
              und Klauen sowie Flügel aus Metall. Sie jagten und aßen 
              nicht nur die Tiere, die am See rasteten, um zu trinken, sondern 
              auch die dort lebenden Menschen. Herkules siebte Aufgabe war es, 
              die Welt von diesen Kreaturen zu befreien. 
              Als Herkules am See ankam, stellte er fest, dass er die Vögel 
              nur im Flug töten könne, denn nur an einer kleinen Stelle 
              des Unterleibs erwiesen sie sich als verwundbar. Das Ärgernis 
              war nur, dass diese Vögel einfach nicht ihre sichere Behausung 
              in den Bäumen verlassen wollten. Kein Schreien und kein Lärm, 
              den er machte, brachte die Vögel dazu, die Sicherheit der Baumzweige 
              zu verlassen. 
              Glücklicherweise waren nicht alle Göttinnen auf der Seite 
              der Göttin Hera. Athena, die Tochter des Zeus, gab Herkules 
              eine besondere Rassel aus Messing, um ihm bei der Bewältigung 
              dieser schwierigen Aufgabe zu helfen. Die Rassel erwies sich als 
              sehr wirkungsvoll. Jedesmal wenn Herkules diese unter den Bäumen 
              bewegte, ergriffen die von dem Lärm aufgescheuchten Vögel 
              die Flucht und Herkules konnte sie abschießen. Auf diese Weise 
              erfüllte er auch diese Aufgabe. 
               
              Die siebte Aufgabe 
              Als nächstes musste Herkules den auf einer Insel lebenden Stier 
              der Pasiphae von der Insel Kreta nach Mykene führen. Es war 
              derselbe Stier, den Poseidon König Minos gegeben hatte, damit 
              dieser ihn opfert, doch der König hatte ihn bei sich behalten. 
              Dieser gewaltige Bulle lief nun auf Kreta frei herum und tötete 
              jeden Inselbewohner, der seinen Weg kreuzte. Aber auch diese Aufgabe 
              war für Herkules rasch erfüllt. Herkules brachte den Stier 
              zurück zu Eurystheus, der diesen für die Göttin Hera 
              opfern wollte. Da aber Hera´s großer Feind Herkules 
              den Stier gefangen hatte, wollte die tobende Göttin nichts 
              mit diesem zu tun haben. 
               
              Die achte Aufgabe 
              Dies bringt uns nun zu der achten Aufgabe des Herkules, nämlich 
              die Fleisch fressenden Pferde des schrecklichen Königs Diomedes 
              von Thrakien zu fangen. Hekules tötete den König und während 
              die Pferde eifrig dabei waren, ihren eigenen bösen Gebieter 
              aufzufressen, trieb er die Pferde zusammen und brachte sie nach 
              Mykene. Eins ist sicher. Eurystheus muss zutiefst erschreckt gewesen 
              sein, als er diese Furcht erregenden Tiere erblickte. 
               
              Die neunte Aufgabe 
              Herkules erwies sich als so erfolgreich bei der Erfüllung von 
              Aufgaben, dass Eurystheus Tochter, die sich nach dem Gürtel 
              der Amazonen sehnte, ihren Vater König Euystheus dazu überredete, 
              Herkules diesmal eine ganz andere Aufgabe zu stellen, nämlich 
              diesen besonderen Gürtel abzuliefern. Der Gürtel war aus 
              Bronzeplatten zusammengesetzt und wurde von Hippolyta, der Königin 
              der Amazonen, mächtiger weiblicher Kriegerinnen getragen. Ob 
              Herkules sie töten musste, um an den Gürtel zu kommen 
              oder ob sie ihm diesen freiwillig übergab ist nicht geklärt. 
              Sicher ist jedoch, das Herkules wiedermals triumphierend zurückkehrte. 
               
              Die zehnte Aufgabe 
              Nun waren nur noch drei Aufgaben übrig. Als zehnte Aufgabe 
              musste er das Vieh des Geryon zurück nach Mykene bringen. Geryon 
              war aber kein Ort, sondern ein Riese und außerdem auch kein 
              gewöhnlicher. Er hatte 3 Köpfe, sechs Arme und eine Waffe 
              in jeder Hand, aber auch diesen besiegte Herkules und brachte schließlich 
              auch dessen Vieh zu Eurystheus. 
               
              Die elfte Aufgabe 
              Herkules 11. Aufgabe war es, die goldenen Äpfel des Hesperides 
              zu sammeln. Auf seinem Weg traf Herkules den angeketteten Prometheus, 
              der als Bestrafung durch Zeus wehrlos endlosen Angriffen von Adlern 
              ausgesetzt war. Herkules tötete die Vögel, befreite Prometheus 
              und ging dann seines Weges. Nur Göttinnnen und Göttern 
              war es gestattet, den Garten der Hesperides, wo die Äpfel wuchsen, 
              zu betreten. So bat Herkules den Gott Atlas für ihn den Garten 
              zu betreten und die Äpfel aufzusammeln. 
              Es war die Aufgabe des Atlas, den Himmel hoch zu halten. Deshalb 
              musste Herkules für kurze Zeit diese Aufgabe für ihn übernehmen, 
              während Atlas für ihn die Äpfel aufhob. 
              Auf dem Rückweg sagte Atlas zu Herkules: 
              "Ich werde die goldenen Äpfel für dich zu Eurystheus 
              bringen. Ich habe es satt, die ganze Zeit die Welt zu halten 
              und wie ich sehe, kannst du es ebenso gut wie ich."  
              " Das ist toll", antwortete Herkules und dachte 
              rasch über den Vorschlag nach." Bevor du aber gehst, 
              halte bitte noch mal die Welt für mich, damit ich mir Polster 
              auf die Schulter setzen kann, damit das Heben angenehmer ist." 
              So legte Atlas die Äpfel nieder und nahm die Erdkugel noch 
              einmal an sich. 
              "Danke" grinste Herkules. Schnell schnappte er 
              sich die Äpfel und war auf und davon. Atlas war außer 
              sich vor Wut, dass er auf diesen dummen Trick hereingefallen war. 
               
              Die zwölfte Aufgabe 
              Wenn er sich auch bei dieser Aufgabe als erfolgreich erweisen würde, 
              bekäme er das Recht zugesprochen, ein Gott zu werden. Als letzte 
              Herausforderung musste er die Unterwelt betreten und den Hund, der 
              die Unterwelt bewachte zum König Eurystheus bringen. Cerberus 
              war jedoch kein gewöhnlicher Hund. Er hatte drei Köpfe, 
              eine Mähne mit sich windenden Schlangen und einen langen außergewöhnlichen 
              Schwanz. Aber auch dieser war machtlos gegen die göttliche 
              Kraft des Herkules. 
            
              
                  | 
                Als Eurystheus diesem Hund Auge in Auge gegenüber 
                  stand, verschlug es ihm beinahe die Sprache. Herkules anflehend, 
                  den Hund zurück zu halten, ergriff er schnellstens die 
                  Flucht vor dem Untier. | 
               
             
             So hatte Herkules auch die letzte Aufgabe 
              erfolgreich bestanden und niemand konnte ihm nun das Recht verwehren, 
            eine Gottheit zu werden. 
             | 
           
               Bücher 
            zum Thema ´Griechische 
            Mythologie´ 
            
              
                      
                        Mythologie                 | 
               
             
              
            
              
                      
                     
                
                  
                    Sagen des  
klassischen  
Altertums  | 
                   
                                   | 
               
             
            
            
            
              
                      
                       
                  
                    
                      Griechische  
                        Mythologie  
                        für Anfänger I
                        | 
                     
                   
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                      Griechische  
                        Mythologie  
                        für Anfänger II   | 
                     
                   
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                      Götter der 
                        Griechen & Römer
                        | 
                     
                   
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                        Mythologie 
                        für Anfänger
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                      Illustrierte 
                        Griechische 
                        Mythologie
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                      Lexikon der 
                        antiken Mythen 
                        und Gestalten
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                      Das große Sagenbuch es klassischen 
                        Altertums
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                      Reclams Lexikon der antiken  
                        Mythologie
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                      Antike Mythen 
                        und ihre Rezeption
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