Kolonialzeit (bis 1763) 
      Der erste Kolonisierungsversuch wurde von Sir Walter Raleigh (*um 1554, †1618)  im
        Jahr 1585 unternommen. Aufgrund der in der neuen Welt angetroffenen 
        rauen Lebensbedingungen, sprich der Wildniss, scheiterte dieser erste Kolonialisierungsversuch
        jedoch. Dennoch wurde 
        die
        englische
        Besiedlung 1607 mit der Gründung
        von Jamestown fortgesetzt. Andere europäische Mächte (Spanien, Frankreich,
        Holland und Schweden) waren ebenso bemüht, in der Neuen Welt Kolonialstützpunkte
        aufzubauen. So kamen im
        Laufe der Jahre  immer mehr Siedler aus anderen Ländern als England
        in die britischen Kolonien Nordamerikas. Schon im 16. Jh. nahmen
        Spanier Kalifornien
        und Florida in Besitz.  
         
        Im 17. Jh., sprich im Jahr 1625/1626 kauften
        niederländische Siedler amerikanischen Ureinwohnern Manhattan Island ab,
        und bauten die Stadt New Amsterdam. Im selben Jahrhundert besiedelten auch
        Schweden und Franzosen die neue Welt. Deutsche Bauern siedelten insbesondere
        in Pennsylvania, und 1619 kamen erstmals
        afrikanische Sklaven nach Virginia. 
         
        Niederländern gelang es schon bald die Schweden aus der neuen Welt zu verdrängen.
        Engländer wiederum drängten die Holländer
        aus der neuen Welt. So wurde
        1664 New Amsterdam von Engländern eingenommen und in New York umbenannt.
        Bis zum Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges
        (1776) entstanden an der Ostküste Nordamerikas 13 englische Kolonien: Massachusetts,
        New Hampshire, Rhode Island, Connecticut, New York,
        New Jersey,
        Pennsylvania, Delaware, Maryland, Virginia, North und South Carolina und Georgia. 
         
        -> Zeitleiste der niederländischen Kolonialzeit 
       
         
         
        Virginia 
        Die Kolonie ist von Sir Walter Raleigh nach Königin Elizabeth, the Virgin
        Queen of England, benannt worden. Die erste überlieferte Siedlung dieser
        Kolonie, Roanoke(1587), musste aufgegeben werden. 1607 gelang
        es der London Company die Kolonie Jamestown zu errichten.
        Die Besatzung des ersten Schiffes(144 Siedler) bestand aus Adligen, Handwerkern
        und Arbeitern, die sich jedoch sehr undiszipliniert zeigten. Wenige hatten
        ein ernstes Interesse, Wälder zu roden um das Land zu bebauen. Gold weckte
        indes ihr Interesse. So litt die Kolonie unter Hunger, Streitereien, Ungehorsam
        und Indianerüberfällen.  
        Ein Jahr später waren von den ursprünglich 144 Siedlern nur noch
        38 am Leben. Im folgenden Jahr wurden 190 neue Siedler zur Kolonie gebracht
        und John Smith übernahm nun die Führung als Präsident der Kolonie.
        Er gewährte nur denjenigen Nahrung, die auch bereit waren zu arbeiten
        und verstand es mit den Indianern auszukommen bzw. gegebenfalls auch gegen
        sie zu kämpfen. 
        1609 kehrte John Smith von einer Explosion schwer verletzt nach England zurück,
        um dort bis zu seinem Tod zu leben. Den folgenden Winter überlebten von
        490 Siedlern lediglich 60 in der Kolonie. Die Ankunft von Lord de la Warr im
        Juni 1610 mit vielen neuen Siedlern rettete die Kolonie vor dem Hungertod.
        John Rolfe begann 1612 Tabak anzubauen und innerhalb weniger Jahre wurde Tabak
        zur wichtigsten Handelsware mit dem englischen Mutterland.  
      Maryland 
  1634 kamen Lord Baltimore`s Kolonisten - er wurde auch Sir George Calvert genannt-
    in der neuen Welt an und kauften von den Indianern Land nördlich des
    Potomac Flusses. Lord Baltimore war römisch-katholisch und ein Freund
    von König Charles I. Er benannte die Kolonie Maryland nach Königin
    Henrietta Mary. Die erste Siedlung war St. Mary´s City. Die Siedler
    bemühten sich um Frieden mit den Indianern und errichteten Farmen und
    Handelsposten. Die Felder wurden zunächst von Verdingten Knechten -
    Knechte auf Zeit, welche die Kosten der Überfahrt abarbeiten mussten-
    und später ab 1639 zunehmend von Sklaven bewirtschaftet. Tabak wurde
    rasch das Hauptanbauprodukt. 1649 wurde auf Drängen der Calvert Familie
    Religionsfreiheit (Act of Religious Toleration) eingeführt, so dass
    Maryland ein beliebtes Ziel von Religionsflüchtlingen wurde.  
         
       
      Massachusetts 
  Die ersten 101 Siedler, unter ihnen 34 aus dem niederländischen Leyden,
  kamen an Bord der Mayflower. Viele von ihnen stammten vom Lande und waren harte
  Arbeit gewöhnt. Andere waren Handwerker und Händler oder aber einfache
  Leute, für die die Überfahrt bezahlt worden war und jetzt eine Gegenleistung
  erbringen wollten. Zu Beginn waren die Indianer feindlich gesinnt und die Winter
  waren hart, so dass viele der Siedler umkamen. Später brachten Indianer
  den Siedlern bei, Mais anzubauen und es wurde ein Friedensvertrag mit den Indianern
  unterzeichnet. 1630 lebten schon 300 Siedler in der Kolonie. Im selben Jahr
  kam eine kleine Flotte in der Gegend von Salem an. Das Zentrum der neuen Besiedlung
  lag auf einer Halbinsel und wurde später Boston genannt. Gründervater
  war John Winthrop.1634 hatte Boston bereits 4000 Einwohner und iim Jahre 1700
  lebten bereits 20.000 Menschen in der Stadt.  
        Massachusetts wurde zum Zentrum der Fischerei und verschiedener Handwerke. 
        1635 hatte die Kolonie Massachusetts 35.000 Einwohner. Zwar war die Kolonie 
        von puritanischen Pilgern gegründet worden, die nach demokratischen 
        Grundprinzipien tolerant leben wollten, jedoch war die Zerstrittenheit 
        und Intoleranz innerhalb der Kolonie groß. 1639 wurde Roger Williams 
        aus der Kolonie verbannt und gründete darauf eine neue, nämlich 
        Rhode Island. 1692 brach eine Hexen-Hysterie in Salem aus, die zur Hinrichtung 
        von insgesamt 30 Menschen führte.   | 
  
  
    
        
          | Connecticut | 
         
        
          Der Name Connecticut
              ist aus dem indianischen Wort Quinnehtukqut (an der Mündung
              des langen, den Gezeiten ausgesetzten Flusses) abgeleitet. Der
              Bundesstaat selbst wurde 1634 von Auswanderern aus Massachusetts
              gegründet. Es waren zum Teil Abenteuerer unter der Führung
              vom Thomas Hooker, die nach besserem Boden, einer besseren Regierungsform
              und nach mehr Glaubensfreiheit suchten. Kurze Zeit nach Gründung
              der Kolonie mussten sich die Siedler gegen den kriegsliebenden
              Pequot-Indianerstamm, der im Südosten  
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          Connecticuts entlang
              des Flusses Thames beheimatet war, behaupten. Im späten Frühling
              1637 entschlossen sich die Siedler von Plymouth, Massachusetts
              und Connecticut den Pequot-Stamm gemeinsam zu bekämpfen. Im
              blutigen  Pequot
              Krieg 1637 wurde die Hochburg des Indianerstammes nahe der
              befestigten Siedlung New Haven (Bild rechts) zerstört und
              innerhalb nur einer Stunde Hunderte von Männer, Frauen und
              Kinder grausam ermordert.Die überlebenden Indianer wurden
              versklavt bzw. über Neu England verstreut.  
        Die Yale Universität in New Haven , die 1701 gegründet wurde,
        ist die zweitälteste Universität der USA.
              
              
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          Rhode
                Island  
              Rhode Island wurde von Puritanern wie Roger Williams und
              Anne Hutchinson gegründet, die Massachusetts verlassen mussten.
              1636 errichtete Roger Williams die erste permanente Siedlung auf
              dem Festland und gründete Providence. Das Land dafür
              kaufte er den Narragansett Indianern ab. Roger Williams setzte
              sich stark für religiöse und politische Freiheit ein
              und unter seiner Führung entwickelten sich die Bewohner zu
              wahren Freiheitsfreunden. Die Kolonie wurde 1657 für Quäker
              und ein Jahr später auch für Juden aus Holland geöffnet.
              Providence wurde zum Zentrum dieser Kolonie. Anne und William Hutchinson
              sowie William Coddington gründeten 1638 Portsmouth.   
              
              
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          1675 brach zwischen
              den englischen Siedlern von Plymouth, Massachusetts Bay, Ost Connecticut,
              and Rhode Island auf der einen Seite und den Wampanoag, Nipmucks,
              Narragansett Indianern auf der anderen Seite ein erbitterter Krieg
              aus, obwohl die Wampanoag Indianer unter ihrem Häuptling Massasoit
              40 Jahr lang die treuesten Verbündeten der Pilgerväter
              gewesen waren. Der Krieg wurde später King Philip´s
              Krieg genannt. - nach Metacomet, dem zweiten Sohn Massasoits, der
              von den Pilgern Philip genannt wurde- Städte wurden in Brand
              gesetzt und viele Männer, Frauen und Kinder wurden erschlagen.
              Tausende der insgesamt 52.000 in Neu England lebenden Indianer
              kamen ums Leben.  
               
          
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          New Hampshire 
            Die Pennacooks, Angehörige der Kultur der Algonkin, gehören
            zu den indianischen Ureinwohnern New Hampshires.  
            Der erste Europäer, der 1603 vor Piscataqua Harbour vor Anker
            ging, war der englische Kapitän Martin Pring
            . 1605 segelte der französische Entdeckungsreisende
            Samuel de Champlain an der Küste New Hampshires vorbei und erreichte
            die Inselgruppe der Isles of Shoals. Der Kolonist und
            Soldat
            John Smith
            Piscataqua betrat 
            1614 das Gebiet und besuchte einige Regionen
            im Landesinneren. 1620 wurde das
            Gebiet durch den König Jakob I. dem Rat für Neuengland
            zugesprochen.
            Dieser überließ 1622  das gesamte
            Land, welches sich zwischen den Flüssen Merrimack
            und Kennebec 97 Kilometer weit landeinwärts erstreckte, Sir
            Ferdinando Gorges und John Mason. Dieses Landgeschenk wurde als Provinz
            Maine bezeichnet. 1623 kam es zur Gründung der Stadt Little Harbor
            an der Stelle des heutigen Rye. im November 1629 wurde
            die Provinz zweigeteilt: Das Gebiet zwischen den Flüssen
            Piscataqua und Merrimack ging an Mason und erhielt den Namen New
            Hampshire.
              Besiedlung 
              Mehrere Handelsposten wurden auf dem Gebiet New Hampshires 
                 errichtet. Der bedeutsamste solche Handelsposten war wohl  Strawbery
                Banke, das spätere
                Portsmouth. 1635 wurde der Rat für Neuengland aufgelöst
                und Masons Anrechte auf das überlassene Land wurden von
                der Krone bestätigt. 
               Zusätzlich erhielt  Mason 40 500
               Hektar Land westlich des Flusses Kennebec. 1638 gründete
               der Geistliche John Wheelwright die Siedlung
               Exeter. Die puritanische Massachusetts Bai-Kolonie
               
              war der Ansiedlung von Royalisten und Geistlichen in New Hampshire
                abgeneigt  und beanspruchte das Territorium
                für
                 sich.  Alle Siedlungen mit Ausnahme von Exeter der
                Massachusettsbai-Kolonie  wurden
1641              angeschlossen. Exeter folgte erst 1643.  Robert
                Mason, Masons Enkel, wurde 1655 einziger Erbe der Provinz und
                wandte sich an das Königshaus
                  mit der Bitte um Wiederherstellung seines Landbesitzes. Da
                man 1677 zu dem Urteil kam, dass Massachusetts sich des Territoriums
                zu Unrecht bemächtigt hatte, wurde zwei Jahre später 
                New Hampshire zu einer königlichen
                   Provinz erklärt. Von 1686 bis 1689 gehörte die Provinz
                    New Hampshire zu Neuengland, das dem Gouverneur Sir Edmund
                   Andros 
              unterstand. Die Bewohner New Hampshires bemühten sich vergebens
                    eine Vertretung der Provinz zu etablieren.
                   1692
                   wurde eine königliche Regierung ernannt. 
                 
                 
                 
               
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          New York 
            Die indianischen Ureinwohner Amerikas gehörten in diesem
            Gebiet zwei Stämmen an: den Algonkin im Tal des Hudson und auf
            Long Island und den Irokesen im westlichen Landesteil. 
             
            Die Zeit der Kolonisierung 
      Bereits 1524 segelte der italienische Entdecker Giovanni da Verrazano in
      die New Yorker Bucht. Die Kolonisierung durch die Europäer begann
      jedoch erst, nachdem der englische Seefahrer Henry Hudson, der im Auftrag
      der Niederlande segelte, für diese 1609 das Gebiet in Besitz nahm.
      Die niederländische Westindien-Kompanie gründete 1624 die Siedlung
      Fort Orange (in der Nähe des heutigen Albany) und zwei Jahre später
      New Amsterdam an der Südspitze von Manhattan Island. Um die Besiedlung
      voranzutreiben, wurde 1629 eine Charta erlassen, die den Siedlungen bestimmte
      Freiheiten und Privilegien gewährte. Die Kolonie Neu-Niederland litt
      in den ersten Jahren unter den Angriffen der Indianer sowie unter interner
      Misswirtschaft, erlangte aber schließlich unter Peter Stuyvesant,
      der von 1647 bis 1664 Gouverneur der Kolonie war, ein gewisses Maß an
      Ruhe und wirtschaftlicher Stabilität. Im letzten Regierungsjahr Stuyvesants
      wurde die Kolonie von Großbritannien besetzt und zu Ehren Jakobs
      (James), des Herzogs von York und Bruders von König Karl II., in New
      York umbenannt. Dieser erklärte New Jersey, das ursprünglich
      ein Teil der Kolonie Neu-Niederland war, zu einer eigenständigen Kolonie
      und erwarb den Ostteil Long Islands von Connecticut. Nach einer erneuten,
      aber nur kurzen Besetzung durch die Niederländer (1673 bis 1674) unterstand
      die Kolonie wieder britischer Herrschaft. Nachdem Jakob als König
      Jakob II. den englischen Thron bestiegen hatte, gründete er die Dominion
      of Newengland, in der Neuengland, New York und New Jersey zusammengefasst
      waren. Als die Bürger New Yorks 1688 vom Sturz des Königs erfuhren,
      rebellierten sie und ernannten Jacob Leisler zu ihrem Gouverneur. Leisler
      wurde, nachdem die Macht des Königshauses 1691 wiederhergestellt war,
      wegen Hochverrats gehängt; die auf seine Initiative gegründete
      Volksvertretung wurde jedoch beibehalten und an der Regierung der Kolonie
      beteiligt.
              
            Die Siedlung Schenectady wurde bei einem Angriff der Franzosen 
              und Indianer 1690 zerstört. New York blieb in den folgenden 
              Jahrzehnten ein Kriegsschauplatz in den Kämpfen gegen die Franzosen 
              und ihre indianischen Verbündeten. Im Krieg von 1754 bis 1763 
              bauten die Franzosen einen bedeutenden Stützpunkt in Fort Ticonderoga 
              am Champlainsee auf und drangen bis zum Lake George nach Süden 
              vor. Erst als es Lord Jeffrey Amherst 1759 gelang, die Franzosen 
              aus Ticonderoga und Crown Point zu vertreiben, war New York vor 
              weiteren französischen Angriffen sicher. Der Friede von 1763 
              setzte der französischen Präsenz in dieser Region ein 
              Ende und gab den Startschuss für ein weiteres Vordringen in 
              die Gebiete der Indianer im Mohawk-Tal und um die Großen Seen. 
                 
                 
             
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          New Jersey 
            Die Urbevölkerung des heutigen New Jersey waren die
            Delawaren bzw. Leni-Lenape („die ursprünglichen Menschen”).
            Kolonialzeit 
              Als die Briten und Holländer zu Beginn des 17. Jahrhunderts
              die ersten Kolonien in Nordamerika anlegten, wurde das Gebiet des
              heutigen New Jersey von beiden Staaten gleichermaßen beansprucht.
              Die Holländer gründeten 1624 mit Fort Nassau (dem heutigen
              Gloucester City) am Delaware River und 1630 mit Pavonia (heute
              Teil von New Jersey City) die ersten Siedlungen. 1655 übernahmen
              die Holländer am Delaware River Siedlungen, die von den Schweden
              angelegt worden waren. Dennoch war das Gebiet New Jerseys 1664
              nur schwach besiedelt. Damals übereignete Charles II. von
              England das gesamte Territorium zwischen den Flüssen Connecticut
              und Delaware seinem Bruder James, dem Herzog von York (und späteren
              König James II.). 
            Britische Herrschaft 
        James vertrieb die Holländer und gab das Gebiet New Jerseys an zwei
        seiner engen Freunde weiter, an Sir George Carteret und John, Lord Berkeley,
        der es nach der britischen Kanalinsel Jersey benannte. Die englischen
        Siedler widersetzten sich jedoch der Autorität des Eigentümers,
        und Berkeley verkaufte seine Hälfte 1674 an ein Quäkerkonsortium.
        Daraus folgte eine Teilung des Gebiets in Ost- und Westjersey, wobei
        die Grenze zwischen dem Gebiet der Quäker und dem Carterets verlief.
        Der Ostteil Jerseys wurde nach dem Tod Carterets 1681 versteigert. Erworben
        wurde es von William Penn und Partnern, die es sogleich aufteilten und
        zahllose Grenzstreitigkeiten austrugen. 
              Im Jahr 1702 erfolgte die Vereinigung Ost- und Westjerseys zur königlichen 
              Provinz New Jersey. Zu diesem Zeitpunkt setzte sich die Bevölkerung 
              aus Briten, Holländern, Belgiern, Franzosen und Deutschen sowie 
              Sklaven aus Afrika und der Karibik zusammen.  
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          Pennsylvania 
            In Pennsylvania waren ursprünglich die Indianerstämme
            der Algonkin und der Irokesen beheimatet. Die wichtigsten Algonkinstämme,
            die Delaware und die Shawnee, bewohnten die Küstenregion. Der
            Irokesenstamm der Susquehannocks lebte entlang des Susquehanna, die
            Erie und die Seneca, die ebenfalls zu den Irokesenstämmen gehörten,
            besiedelten den Westteil des Staates.
            Entdeckung und Besiedelung 
        Bereits 1609 erforschte Henry Hudson das Gebiet um die Delawarebai und
          beanspruchte das Land für die Holländer. Die Besiedlung erfolgte
          deshalb zunächst durch die Holländische Westindische Kompanie.
          Danach folgte die Neuschwedische Kompanie, die aber 1655 an die Holländer
          fiel. Zu dieser Zeit hatten die Engländer bereits Stationen für
          den Pelzhandel errichtet und Gebiete um die Delawarebai erworben. 1664 übernahm
          England die Kontrolle über das gesamte Gebiet Neuhollands. 
            In den siebziger Jahren des 17. Jahrhunderts ließen sich
              englische Quäker in New Jersey nieder, 1681 erhielt einer
              ihrer Führer, William Penn, ein königliches Patent für
              das Land zwischen New Jersey und Maryland, das er Pennsylvania
              nannte. Penn entwarf einen schriftlichen Vertrag, den so genannten
              Frame of Government, der das Verhältnis zwischen ihm als Besitzer
              der Kolonie und den Siedlern regelte. 1682 gründete Penn die
              Stadt Philadelphia und schloss einen Freundschaftsvertrag mit den
              Indianern ab. Penns Charter of Privileges (1701), die den älteren
              Frame of Government ersetzte, blieb bis 1776 die verbindliche Verfassung
              des Staates. 
            Die Bevölkerung Pennsylvanias wuchs im 18. Jahrhundert mit
              der Ankunft neuer Kolonisten aus England, Schottland, Irland und
              Deutschland rasch an. Viele der deutschsprachigen Siedler gehörten
              den Mennoniten oder der Herrnhuter Brudergemeinde an. Mit der Zeit
              wurden sie unter der Bezeichnung „Pennsylvania Dutch” bekannt,
              wobei mit „Dutch” eigentlich„Deutsche” gemeint
              waren. Die Hafenstadt Philadelphia wurde bald die wichtigste Stadt
              der britischen Kolonien in Nordamerika. 
            Eine Auseinandersetzung zwischen Briten und Franzosen um die Kontrolle 
              Westpennsylvanias führte zum Ausbruch des Britisch-Französischen 
              Kolonialkrieges (1754-1763), der damit endete, dass den Briten schließlich 
              die gesamte Region zufiel. Die Grenze zwischen Pennsylvania und 
              Maryland, die über Jahre hinweg umstritten war, wurde mit der 
              so genannten Mason and Dixon Line 1767 endgültig festgelegt. 
              Als sich die Grenze Pennsylvanias immer weiter in den Westen vorschob, 
              kamen die weißen Siedler allmählich in Konflikt mit den 
              Indianern.  
             
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          Delaware 
            Vor der Ankunft der Europäer bewohnten die Lenni Lenape – ein
            Indianerstamm, der später unter der Bezeichnung Delaware bekannt
            wurde – das Gebiet des heutigen Delaware. Als sich allmählich
            europäische Siedler in ihren Jagdgebieten niederließen,
            wanderten sie weiter Richtung Westen in die heutigen Bundesstaaten
            Pennsylvania und Ohio und schließlich bis über den Mississippi.
            Kolonialzeit  
        Schweden soll  die Kolonie Delaware gegründet haben. Fort
        Christina
        (das heutige Wilmington) gilt als die erste permanente Siedlung, die
        1638 von einer Gruppe schwedischer Auswanderer aufgebaut wurde.
        Es war wohl eine gemeinsame Unternehmung von Holländern und
        Schweden, nachdem frühere Mitglieder der holländischen Westindischen
        Gesellschaft den schwedischen König Gustav II. Adolph vom Nutzen
        einer Besiedlung überzeugen
        konnten. Die 
        Kolonie trug zunächst den Namen Neuschweden. 
        Henry Hudson gilt  als erster englischer Europäer,
        der seinen Fuß auf das Gebiet Delawares
        gesetzt hat. 1609
        entdeckte dieser  den Delaware River. Als der
        englische Abenteurer Samuel Argall ein Jahr später in die Bucht
        von Delaware einfuhr, wurde das Gebiet nach dem Lord De
        La Warr, dem Gouverneur von Virginia benannt. r.   
            Im Jahr 1655 besetzte Petrus Stuyvesant, der Gouverneur Neuhollands,
              die Kolonie Neuschweden und benannte sie in Neu Amstel um. Den
              Holländern
              folgten schon bald die Engländer, die die Siedlungen 1664
              besetzten. Unter der  Herrschaft Englands wurde Delaware zunächst
              als Teil der Eigentümer-Kolonie New York regiert. New Castle
              war dabei Sitz der örtlichen Regierung. 
            Von  1682 an gehörte Delaware zu Pennsylvania. Es wurde als
              Lower Counties oder Territories bezeichnet. Neben Engländern
              ließen sich vor dem Nordamerikanischen
              Unabhängigkeitskrieg 1776-1781 zahlreiche Schotten und Iren
              in der Gegend nieder. Nach 1704 wurde in
              den sogenannte Lower
              Counties eine unabhängige gesetzgebende Körperschaft
              eingerichtet. Da Arbeitskräfte ständig knapp waren, kam es
              
              hier zu einem florierenden Sklavenhandel, der 1776 durch ein einzelstaatliches
              Gesetz verboten wurde. 
            Die Lower Counties waren nur wenig gewillt, den anderen Kolonien
              auf dem Weg in die Unabhängigkeit zu folgen. Im Jahr 1776
              gaben sie sich als Staat Delaware eine Verfassung. Während
              des Unabhängigkeitskrieges
              wurde Wilmington von den Briten besetzt. Zugleich wurde die Staatskasse
              geplündert und der Zugang zur Delaware - Bai blockiert. 
            Eigenstaatlichkeit 
        Delaware ratifizierte am 7. Dezember 1787 als erster Staat
          die amerikanische Verfassung. 5 Jahre später, also 1792 , wurde eine
          neue
          Landesverfassung
          verabschiedet.  Bis 1820 blieb der Staat politisch dem Föderalismus
          treu. Kurz nach dem Unabhängigkeitskrieg setzten sich Quäker-
          und Methodistengruppen für die Abschaffung der Sklaverei ein.
           
          (1790 betrug der Anteil der schwarzen Bevölkerung bereits ungefähr
          21,6 Prozent.) 
            Während des Britisch-Amerikanischen Krieges von 1812 patrouillierten
              britische Schiffe in der Delaware Bai. Die Briten beschossen den
              Hafen von Lewes und plünderten die Küste der Chesapeakebai.
              Die Herstellung von Munition war ein
              wichtiger
              Wirtschaftsfaktor im Staat und zwar insbesondere
              wegen der in der Nähe von Wilmington im Jahr 1802 von dem
              frankoamerikanischen Industriellen Eleuthère Irénée
              du Pont de Nemours gegründeten Pulverfabrik. Es war sozusagen
              die Grundsteinlegung für das später wichtigste Wirtschaftsunternehmen
             " Du Pont Chemical Company" in Delaware. 
            Da sich Delaware wirtschaftlich zunehmend dem Norden zugehörig
              fühlte, schlug man sich während des Bürgerkrieges
              auf die Seite der Union. Verschiedene Gruppen setzten sich in Delaware
              für
              die Abschaffung der Sklaverei ein. Dennoch sympathisierten viele
              Bewohner mit den Südstaaten. Einheiten der Staatsmiliz wurden
              sogar zweimal entwaffnet, da man sich ihrer Loyalität nicht
              sicher war. In Delaware wurde die Sklaverei nach Ausbruch des Bürgerkrieges
              zunächst noch beibehalten, bis sie schließlich
              im 1865 durch den 13. Verfassungszusatz endgültig abgeschafft
              wurde. Der Widerstand der Abgeordneten im Kongress war jedoch immens.
              Sie widersetzten sich  dieser Neuordnung der politischen Verhältnisse
              (Reconstruction-Policies) in den Südstaaten so hartnäckig,
              dass Delaware  als Teil des Solid South
              bezeichnet  wurde. Die regierenden Demokraten behielten im Staat
              den De-facto-Entzug des Bürgerrechtes für Schwarze durch
              Eigentums- und Kopfsteuern bei. Im Jahr 1872 wurden vom amerikanischen
              Präsidenten
              Ulysses S. Grant Bundestruppen nach Delaware geschickt, um die
              dort stattfindenden Wahlen zu überwachen. Die
              Verkehrsinfrastruktur wurde erheblich verbessert und die Industrialisierung
              wurde vorangetrieben. Durch ein gutes Eisenbahnnetz fanden die
              industrielle
              und landwirtschaftliche Produktion recht schnell einen Platz auf
              dem damaligen Markt. Es folgten neue Einwanderungswellen aus Italien,
              Polen und Russland.  
            Nach den Wirren des Bürgerkrieges setzte eine große
              Auswanderungswelle der ansässigen Bevölkerung ein, die
              von irisch-katholischen und deutschen Einwanderern ausgeglichen
              wurde. Die Iren konzentrierten
              sich auf die städtischen Zentren und traten vor allem der Demokratischen
              Partei bei. Ziel war es,  sich der südstaatenfreundlichen
              Politik zu widersetzen.  
               
                
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          Georgia 
       Im Gebiet des heutigen
      Georgia waren vor der Ankunft der Europäer Indianerstämme
      der Lower Creek und Cherokee beheimatet. Die spanische Mission Santa Catalina
      war die erste europäische
      Siedlung in Georgia. Sie  wurde  1566 auf der Insel Saint
      Catherines gegründet. 1680 wurde die Mission allerdings von den Briten
      eingenommen. 
      1732 ging das Gebiet für einen Zeitraum von 21 Jahren in den Besitz der
       Philantropen James Oglethorpe und John Percival über. Auf diese Weise
      wollte Großbritannien
       eine Pufferzone zu den französischen Kolonien im Westen schaffen. 
       Georgia unterzeichnete 1776 die Unabhängigkeitserklärung, 1782
      verließen die geschlagenen britischen Truppen das Land.  
       
      Georgia während des amerikanischen Bürgerkrieges:
       
      1861 spaltete
      sich Georgia ebenso wie zahlreiche andere Südstaaten von der Union ab und
      traten den konföderierten Staaten bei. Daraufhin wurde von Bundestruppen
      eine Blockade  gegen Georgia eingerichtet. Viele
      der Inseln
      vor der
      Küste wurden besetzt
      . Auch Georgia stellte während des Amerikanischen Bürgerkrieges
       eine große Zahl von Soldaten. Unter
       General Sherman  drangen 1864 Truppen der Union  in Georgia ein. Atlanta
       wurde am 2. September eingenommen. 
      Nach verlorenem Bürgerkrieg nahm Georgia eine neue Verfassung an und
      1865 ratifizierte es den 13. Zusatzartikel. Dieser schaffte offiziell die
      Sklaverei im Bundesstaat ab.  Im Juli 1870 wurde Georgia
      wieder in die Union aufgenommen. 
            Die Benachteiligung von Schwarzen war nach den Wirren des Bürgerkrieges,
            vor allem in Georgia, noch lange nicht zu Ende. So wurde 1908 den
            schwarzen Bürgern
            praktisch das Wahlrecht entzogen. 1933 wandte sich der zum Gouverneur
            gewählte
            Eugene Talmadge  gegen Maßnahmen des New Deal, welche 
            insbesondere  schwarze und weiße Bürger
            gleichstellen sollten.  
       
           
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          South Carolina 
      Auf dem Gebiet von South Carolina waren verschiedene Indianerstämme wie
        z.B. die  Cusabo, die Catawba, die Yamasee und die Cherokee beheimatet.
        Die Spanier waren die ersten Europäer, die die Küste von South Carolina
        erkundeten.  1526 richteten sie 
      in der Nähe
      des heutigen Georgetown eine provisorische Siedlung ein. Französische Hugenotten
      versuchten 1562 vergeblich, auf
      der Insel Parris eine Kolonie zu gründen, denn die  Spanier bauten
      dort bereits 1566 eine befestigte Anlage.
            Kolonialzeit (South Carolina) 
        Aber auch die befestigte  spanische Siedlung konnte sich nicht lange
          halten. Schon Anfang des 17. Jahrhunderts wurde das nördlich angrenzende
          Virginia von den Engländern besetzt. König Karl I.  von England
          übertrug 1629 die Gebiete des heutigen North und
          South Carolina an Sir
          Robert
          Heath. Nach Ablauf dieser Bewilligung im Jahr 1663 übergab
          Karl II. das Gebiet einer Gruppe von acht Eigentümern. Darunter
           war Anthony Ashley Cooper, später der 1. Graf von Shaftesbury,
          der zusammen mit dem Philosophen John Locke die Fundamental Constitutions
          (Grundlegende Verfassungen) schrieb. Die Fundamental Constitutions
           waren eine Gesetzessammlung, die für
          die Kolonie vorgesehen war, aber 
           später
          dennoch von der Versammlung der Kolonisten abgelehnt wurde. Charlestown,
           die wohl bekannteste und  erste dauerhafte englische Siedlung,
           wurde 1670 gegründet.
           Ab 1712 erhielt North Carolina seine Eigenständigkeit und wurde als
           eigene Kolonie regiert. 
          1719 führten ständige
           Konflikte zwischen den Interessen der Eigentümer und denen 
           des Volkes  zu einem Aufstand, wodurch der englische König sich genötigt
           sah,  die Kolonie wieder der direkten Herrschaft
           des Königs
           zu unterstellen. Unter der Herrschaft der Krone blühte South Carolina
           wegen seines lebhaften Handels mit Pelzen, Reis und Indigo wirtschaftlich
           auf.  
            
           Unabhängigkeitskrieg (South Carolina) 
           South Carolina war stark im Amerikanischen
           Unabhängigkeitskrieg 
              involviert. 1776 wurden die Briten  bei Fort Moultrie zurückgeschlagen.
              Die Kolonie Charleston ging jedoch 1780 an die  von General
              Henry Clinton befehligten britischen Streitkräfte verloren.
              Nach dem Unabhängigkeitskrieg
              kam es immer wieder zu Konflikten zwischen den älteren
              Gemeinden an der Küste
              und neuen Gemeinden im Inland, welche zum großen Teil von
              schottisch-irischen Siedlern gegründet worden waren.
              Im Zuge dieser Auseinandersetzungen wurde 1790 die
              Hauptstadt von Charleston nach Columbia verlegt. 
               
               
               
             
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          North Carolina 
      Der Seefahrer da Verazano entdeckte 1524 die Küste North Carolinas.
      Am 17. August 1585 wurde von englischen Siedlern eine
      Kolonie auf Roanoke Island gegründet, die jedoch schon im darauffolgenden
      Jahr  aufgegeben werden
      musste.
      Die erste dauerhafte britische Siedlung wurde 1653
       am
      Albemarle Sound  angelegt. 1689
      wurde die Kolonie in North und South Carolina geteilt. 1729 wurde North
      Carolina Kronkolonie.
            Die Zeit  nach der Unabhängigkeit 
        North Carolina trat am 12. April 1776  als erste Kolonie für
        die Unabhängigkeit von Großbritannien ein. Am 18. Dezember
        1776 wurde die erste Verfassung North Carolinas angenommen. Am
        19. November 1789, im Jahr der französischen Revolution unterzeichnete
        North Carolina die Verfassung der USA. 
              1861 kämpfte North Carolina auf Seiten der konföderierten Truppen
              und erließ der
              Staat eine Verordnung zur Sezession. North Carolina stellte im
              Amerikanischen Bürgerkrieg              über 120 000
              Soldaten. Nach dem verheerenden Ausgang des amerikanischen Bürgerkrieges
              für die konföderierten Südstaaten, schrieb die Verfassung von 1868
              die Sklavenbefreiung fest.  
               
               
             
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      Linktipps:  
        http://www.usactive.de/html/geschichte.htm 
         
        U.S. Diplomatic Mission to Germany 
        http://usa.usembassy.de/etexts/his/e_g_geschichte.htm 
         
         
         
         
          From Revolution to Reconstruction:  
      (Grundriss der Geschichte der Vereinigten
      Staaten von Amerika)       
         
        CHAPT. I: Kolonialzeit 
        http://www.let.rug.nl/~usa/H/1954ge/chap1.htm       
               
        Chapt
      II: Der Weg zur Unabhängigkeit 
      http://www.let.rug.nl/~usa/H/1954ge/chap2.htm        
       
      Chapt. III: Eine nationale Regierung entsteht 
      http://www.let.rug.nl/~usa/H/1954ge/chap3.htm 
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